Dienstag, 12. Juni 2012

Original und Fälschung

Das Gute ist, dass es sich hier nicht um die Fälschung einer Handtasche, sagen wir einer Chanel 2.55, handelt. Denn dann müsste ich mich selber als sehr stümperhaft und dilettantisch (schon wieder) verachten und wäre wahrscheinlich zu Recht schon auf dem Weg von meiner Werkstatt (in diesem Fall Küche) zu meinem Fakeshop festgenommen worden (was sage ich, wahrscheinlich wäre der Fakeshop die Werkstatt, meine Wohnung und alles, weil meine Geschäfte wahrscheinlich ziemlich schlecht liefen).

Aber wie gesagt zum Glück geht es nicht um eine Handtasche. Vielmehr aber um den versprochenen Tortenbericht. Und da wird der unprofessionelle Look leichter durch das viele, darin steckende Herzblut wettgemacht.

Also, ich deformierte "Dornröschens Hochzeitstorte" zu "versunkene Pfingstrose in Zuckergusssee",leider hielt ich mich für backtechnisch so versiert, dass ich den Teig aus einem anderen Rezept benutzte und es mir auch locker zutraute, andere Backformen zu nutzen (die greifbaren Springformen waren je ca. 2 cm größer im Durchmesser) und die fehlende Menge Teig einfach selbst zu berechnen. Mit dem Ergebnis, dass ich dann für den zweiten Stock der Torte nochmal neuen Teig machen musste (ich verstehe das gar nicht, ich habe doch lediglich Mathe 3 ausgeglichen, 1+2 aber bestanden, nicht mit Bravour, aber bestanden). Außerdem war der Teig von der anderen Torte ein Biskuitteig, der sich natürlich nicht so gut aufschneiden ließ...zum Schutz vor "schiefen Turm von Pisa ähnlichen Zuständen" habe ich das Ganze dann erst mit Marzipan ummantelt um es dann mit Zuckerguss zu betonieren.

Aber sieh am Besten selbst:

Original:

Fälschung:
Das Bild entstand aus Sicherheitsgründen, bevor ich vom Tüpp samt Torte ins Auto verfrachtet wurde, auf dem Gartentorsims der ansässigen Nachbarn.

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